Die Kapelle befindet sich im privat bewohnten Schloss in der Schloßstraße 17 in Gebsattel. Die Kapelle ist nur zu Andachten und besonderen Gottesdiensten geöffnet insbesondere im Mai und Oktober zu den Marien- und Rosenkranzandachten.
Im Ursprung ist die Kapelle wohl über 1000 Jahre alt und war zunächst dem Hl. Nikolaus geweiht, der im 10. und 11. Jahrhundert ein beliebter Heiliger war und als Schutzpatron für Herden und Vieh galt.
In einer Urkunde von 1391 wird dann eine „Gült“ (Abgabe) einer bestimmten Menge Wachs und 4 Hellern an die Gebsattler St. Claus Kapelle erwähnt.
Im Dreissigjährigen Krieg wurde die Kapelle beschädigt und entweiht. Im Jahr 1683 wurde sie dann zusammen mit der Gebsattler Dorfkirche und der Kirche in Bellershausen wieder geweiht. Aus dieser Zeit stammen die Kassettendecke und die Empore, die seither unverändert sind.
Die Orgel kam Mitte des 18. Jahrhunderts hinein, das zugehörige Gehäuse etwas später.
Ursprünglich gehörten Schloss und Kapelle zum Chorherrenstift Comburg bei Schwäbisch Hall. Zusammen mit dem umgebenden Schlossanwesen wechselte die Kapelle nach der Säkularisation mehrfach den Besitzer, bis das Anwesen 1901 von der Familie der Freiherren von Gebsattel zurückgekauft wurde. Seither wurde es in der Familie weitervererbt.